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Der französische Theologe, Pädagoge und Schriftsteller Francois de Salignac de la Mothe, genannt Fénelon, war ein Gegner der absolutistischen Staatsform und geißelte in einem Schreiben an den französischen König Ludwig XIV. dessen hemmungslose Kriegs- politik mit folgenden Worten: "Sire, alle durch den Krieg erlangten Gebietserweiterungen sind zu Unrecht erfolgt. Immer wollen Sie den Frieden diktieren, Bedingungen stellen, statt maßvoll zu verhandeln ... Inzwischen ver- hungert das Volk, das Sie als Ihre Kinder lieben sollten und das Ihnen bisher treu er- geben war ... Das Volk glaubt, daß Sie kein Mitleid mit seinem Leid empfinden ..." Fénelon galt als heiligmäßiger Mann, und so wagte der Sonnenkönig es nicht, Hand an ihn zu legen. Der unbequeme Mahner aber wurde von Paris "fortgelobt" und 1695 zum Erzbischof von Cambrai ernannt. |
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Fénelon 1651-1715 |