Home | Inhalt > Physiker mit Gewissen > weiter | |||||||
Nobelpreisträger Werner Heisenberg, welcher während des Zweiten Weltkrieges das deutsche Atomenergieprogramm leitete, litt unter der Vorstellung, Hitler Atombomben in die Hand zu geben. 1941 fuhr er zu seinem Lehrer Niels Bohr nach Kopenhagen mit der Frage, "ob ein Physiker das moral- ische Recht habe, an Atomproblemen im Krieg zu arbeiten". Obwohl es Bohr offenbar für unmöglich ge- halten hat, daß hier die Physiker aller Völker sich sozusagen gegen ihre Regierungen verbündeten, hat Heisenberg bei einer wichtigen Sitzung im Juni 1942 verschwie- gen, daß man Plutonium machen kann. In der Folgezeit wurde am Uran-Projekt weiter- gearbeitet, aber keine "Dringlichkeitsstufe" beantragt. "Diesen Weg hätten wir be- schreiten können, und das haben wir ganz bewußt nicht getan, weil wir gar keine Atombomben machen wollten." |
Nach dem Krieg gehörte Heisenberg zu den Unterzeichnern des "Göttinger Manifestes" gegen eine deutsche Atombewaffnung. "Wir fühlen und verpflichtet ... zu handeln", da der deutschen Bevölkerung ein "völlig falsches Bild" von der Wirkung der Atomwaffen vermittelt wurde. Heisenberg war Mitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften. |
|||||||
![]() |
||||||||
Werner Heisenberg 1901-1976 |