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Bereits kurz vor Kriegsausbruch äußerte Pater
Franz Reinisch aus Feldkirch (Österreich) im
vertrauten Kreis: "Den Soldateneid auf die
nationalsozialistische Fahne, auf den Führer,
darf man nicht leisten, das ist sündhaft ...
Unser Gewissen verbietet es, einer Obrigkeit
zu folgen, die nur Mord und Totschlag in die
Welt bringt um der lüsternen Eroberung
willen ..."

Seit 1940 hatte P. Reinisch Predigt- und Rede-
verbot, und im April 1942 erhielt er den Ge-
stellungbefehl zur Sanitäts-Ersatz-Abteilung in
Bad Kissingen. Als der Hauptfeldwebel ihn
fragte, ob er keinen Wert darauf lege, Soldat
zu werden, antwortete er: "Ich würde Wert
darauf legen, wenn das gegenwärtige
Regime nicht am Ruder wäre." Darauf wurde
er festgenommen und am 21.8.1942 wegen
"Zersetzung der Wehrkraft" in Berlin-
Brandenburg enthauptet.

"Auch heute ruft Gott nach einer Heldenschar,
drum bringe mich, o Mutter, als Liebesopfer
dar" heißt es in seinem selbstverfaßten
Sterbelied.
Franz Reinisch
1903-1942