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1918 unterschrieben die deutschen Unter- händler im Walde von Compiègne in einem französischen Eisenbahnwagen die Waffen- stillstandsbedingungen der "Entente". 1940 unterzeichneten die französischen Unterhändler im gleichen Eisenbahnwagen die Bedingungen des "Großdeutschen Reiches". 1944 wurde der Bischof Pierre Maria Théas in das Gestapo-Gefängnis von Compiègne eingeliefert, weil er auf der Kanzel mutig gegen den Abtransport von Juden Stellung genommen hatte. |
Als Mitgefangene ihn baten, einen Ein- kehrtag zu halten, wählte er das Thema "Feindesliebe". Seine Zuhörer, meist Offiziere, waren erbittert, aber der Bischof entgegnete ihnen: "Ich kann euch nichts anderes verkünden als das, was der Herr gesagt hat: "Liebet eure Feinde! ... Nicht mehr, nicht weniger." Die erste Hl. Messe welche dem Bischof im Internierungslager gestattet wurde, feierte er - im Einverständnis mit den übrigen Gefangenen - für Deutsch- land. Nach dem Krieg verweigerte er seine Zustimmung für einen Kreuzzug zur Bekehrung von Nazi-Deutschland. Statt dessen unterschrieben im März 1945 40 französische Bischöfe einen "Gebets- kreuzzug für den Frieden der Welt" aus welchem die heutige Pax Christi Bewegung hervorgegangen ist. |
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Pierre Marie Théas 1895-1977 |